Den Scrooge in uns überwinden
Bildquelle:Disneys 'Eine Weihnachtsgeschichte, Neuverfilmung von 2009 von Robert Zemeckis
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Jetzt kommt es darauf an, es besser zumachen
als R. in
"Nicht gewollt sein"

Ebenezer Scrooge in Charles Dickens "A Christmas Carol" hat so etwas wie ein Nahtoderlebnis erlebt, wie sie in real z.B. in dem Buch von Johannes Michels "Berichte von der Jenseitsschwelle, Authentische Fälle von Nahtodeserfahrungen" sehr eindrücklich geschildert werden (siehe hierzu auch: Nahtoderlebnis eines Menschen mit Selbstmordversuch) und das Buch Franchezzo: "Ein Wanderer im Lande der Geister", worin ein reales Geschehen geschildert wird, welches miterleben läßt, wie eine schwerbelastete Seele sich in jenseitigen Ebenen läutert und dann selbst Lehrengel für Seelen in höllischen Zuständen wird, die denen von Ebenezer Scrooge erlebten in nichts nachstehen. Einen sehr guten Überblick über die verschiedenen Seelenebenen gibt das Buch von Claire La Belle "Seelenebenen")

Weiterführend hierzu:
Tragen und Ertragen auf unserem Lebensweg
mit den „Scrooge"-Anteilen in uns - Ein Wort des Trostes

Die Kraft des Ringträgers schwindet. Tief in seinem Herzen beginnt Frodo zu begreifen, dass die Aufgabe sein Leben fordert. Ihr wisst das. Ihr habt es vorausgesehen. Dies Wagnis sind wir alle eingegangen." ("Herr der Ringe", Teil 2)

Wissen wir, was das bedeutet, wenn man beginnt dies zu begreifen, und den Weg trotzdem weitergeht. Da brauchen wir keine Menschen, welche verurteilend sind, sondern Zuspruch im Tragen und Ertragen. Um dieses Verstehen soll es hier gehen: Dass man oftmals nur Tragen und Ertragen kann, sich aber immer mehr bewusst wird, dass man mehr nicht schaffen kann. Doch ist auch nicht das ein gewaltiges Opfer, denn wir wissen, dass die Fallpotenzen (prinziphaft) nur über das Personhafte zur Erlösung kommen können. Deshalb ja auch ein personhaftes Opfer von UR als Jesus. Und den Scoorge letzten Endes selbst zu überwinden, heißt ja nicht, ihn selbst zu erlösen. Wie das ja auch im falschen Verständnis von Reinkarnation der Fall ist. Sondern ihn überwinden in einem DENNOCH und TROTZDEM der Sündhaftigkeit. In einem Weitergehen, wie es Frodo und Sam tun. Und wenn es nur ein Tragen und Ertragen der Weltenlast ist, damit das Werk des Herrn auf diesem Fundament weitergehen kann. Der Ringträger beginnt es zu begreifen, ... weiterlesen

Charles Dickens, Eine Weihnachtgeschichte
(siehe auch die sehr gute Neuverfilmung von 2009 von Robert Zemeckis)

Quellenangabe: Auszug aus Wikipedia, Zusammenfassung der Geschichte
Strophe I: Marleys Geist

Die Geschichte beginnt mit der simplen Feststellung, Jacob Marley sei tot. Der Leser wird darüber aufgeklärt, dass Jacob Marley der Geschäftspartner, Weggefährte und einzige Freund des Protagonisten Ebenezer Scrooge war, bis er vor sieben Jahren am Weihnachtsabend verstarb. Dickens beschreibt Ebenezer Scrooge als Menschen, der voller Kälte ist und Kälte überall verbreitet, als enorm geizig und habgierig. Nach Marleys Tod ist Scrooge der alleinige Inhaber des Warenhauses „Scrooge and Marley" und unterhält einen Angestellten, Bob Cratchit.
Wie jedes Jahr besucht auch dieses Jahr wieder Scrooges Neffe Fred seinen Onkel, um ihn zum Weihnachtsessen einzuladen und ihm „Merry Christmas!" zu wünschen. Scrooge lehnt sowohl die Einladung als auch die guten Wünsche und sogar Weihnachten an sich völlig ab - wütend entgegnet er seinem Neffen: „Humbug!", was als eine für Scrooge typische Redewendung angesehen
werden kann. Am selben Abend besuchen Scrooge zwei „gentlemen", die um Spenden für die arme Bevölkerung bitten. Scrooge lässt sich nicht erweichen, er fragt rhetorisch, ob es denn keine Gefängnisse und Arbeitshäuser gäbe und ob nicht schon Gesetze zur Unterstützung der Armen existierten. Natürlich gibt es dies alles, deshalb ist sich Scrooge sicher, mit Bezahlung seiner Steuern habe er seine Pflicht mehr als erfüllt.
Am Abend begibt sich Scrooge nach Hause; als er die Tür öffnen will, sieht er kurz das Antlitz seines verstorbenen Freundes Marley auf dem Türklopfer, will es aber nicht glauben und betritt das Haus. Dort scheint alles normal, bis ihm der Geist Marleys erscheint. Der Geist ist kettenbehangen, an seiner Kette hängen Utensilien des Geschäftslebens: Geldkassetten, Portemonnaies u. ä. Marleys Geist erklärt, er habe sich im Laufe seines Lebens diese Kette selbst geschmiedet. Dadurch, dass er zeitlebens nicht unter Menschen war, sondern sich nur seiner Gier nach Geld hingegeben hatte, muss er sich nun, nach seinem Tod, als Geist unter die Menschen begeben; die Kette fungiert als Symbol hierfür. Der Geist weist Scrooge darauf hin, dass Scrooge selbst ebenfalls eine solche Kette habe, beide Ketten seien vor sieben Jahren von derselben Länge gewesen, jetzt aber sei Scrooges Kette um einiges länger geworden. Der Geist verlässt den aufgewühlten Scrooge mit dem Hinweis, dass ihn noch drei Geister besuchen würden, um Scrooge zu retten. Mit dem Zu-Bett-Gehen Scrooges schließt die erste Strophe.
Strophe II: Der erste Geist

Nachdem Scrooge mitten in der Nacht aufgewacht ist, erscheint ihm der erste der drei Geister. Dickens beschreibt ihn als eine komische Figur, Kind und Greis zugleich. Mit weicher Stimme stellt er sich als „Geist der vergangenen Weihnacht" vor. Der Geist führt Scrooge durch seine Vergangenheit, angefangen beim kleinen Scrooge, der schon in seiner Kindheit keine Freunde hatte und Weihnachten, von seiner Familie verstoßen, in der Schule saß, um Kinderbücher zu lesen. Scrooge zeigt sich berührt von den Szenen seiner Kindheit.
Der weitere Weg durch Scrooges Weihnachtsvergangenheit zeigt Scrooge als jungen Mann, der bei Mr. Fezziwig, einem Kaufhausbesitzer, seinen späteren Beruf erlernte. Scrooge und der Geist wohnen einer Betriebs-Weihnachtsfeier bei, die
Scrooge deutlich macht, mit wie wenigen (finanziellen) Anstrengungen Menschen sehr glücklich zu machen sind.

Eine weitere Station auf der Reise ist Scrooge in den besten Jahren, als er seine große Liebe gegen die Liebe zum Geld regelrecht eintauschte. Scrooge erscheint in Anwesenheit des Geistes regelrecht erschüttert, er möchte nichts mehr von der Vergangenheit sehen, nur noch wieder zurück nach Hause gehen. Trotzdem zeigt ihm der Geist eine weitere Szene: Seine frühere Verlobte in einer idyllischen Weihnachtsszene mit Kindern und Ehemann. Scrooge ist gebrochen, er fleht darum, nach Hause zurück zu können. Scrooge gelangt wieder nach Hause und ist todmüde.
Strophe III:
Der zweite Geist

Jetzt besucht der zweite der drei Geister Scrooge. Er nennt sich „Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht". Er stellt klar, dass es bereits über 1800 seinesgleichen gegeben hat - gemeint ist, dass es jedes Jahr seit Christi Geburt einen neuen „Weihnachtsgeist" gebe. Auch der „Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht" nimmt Scrooge mit auf eine Rundreise durch die Straßen Londons, wo sie die weihnachtliche Atmosphäre erleben und schließlich vor einem Bäckerladen halten. Dort zeigt der Geist Scrooge, dass er mit einigen Spritzern speziellen Wassers einen Streit beenden und Speisen weihnachtlich schmecken lassen kann. Das soll erklären, warum uns zu Weihnachten alles so besonders gut schmeckt und es viel Harmonie bei wenig Streit gibt.
Erst auf dieser Reise mit dem Geist des jetzigen Weihnachtens lernt er den Schreiber Robert "Bob" Cratchit und seine Familie näher kennen. Scrooges
Angestellter und seine Frau haben einige Kinder, wobei ein Kind besonders hervorgehoben wird: Der verkrüppelte Tim Cratchit ist sehr klein, kann sich aufgrund seiner Behinderung nur mit einem Gestell fortbewegen und es hat den Anschein, dass er wegen Mangelernährung und schlechter (medizinischer) Versorgung bald sterben würde. Hier wird eine echte Veränderung in Scrooges Charakter deutlich: Er fragt den Geist, ob Tim noch eine Zeit zu leben habe - doch der Geist hat Zweifel. Scrooge zeigt Mitleid, woraufhin der Geist ihn an seine eigenen Worte in der Vergangenheit erinnert: Scrooge hatte gesagt, Tim sollte wohl besser sterben, um die Überbevölkerung zu vermindern. Die Cratchits feiern trotz ihrer Armut ein schönes Weihnachtsfest und Bob Cratchit stößt sogar auf seinen Arbeitgeber an - es sei ja Weihnachten.
Mit dem Geist erlebt Scrooge eine weitere Weihnachtsszene, diesmal bei seinem Neffen Fred, der in geselliger Runde seinen Spaß damit hat, über den verbohrten Scrooge zu erzählen und sich über den Ausdruck „Humbug!" lustig macht. Nach dem Essen spielt die Gesellschaft um Fred dann Spiele, unter anderem folgendes: Jemand denkt sich einen Begriff aus, den die anderen erraten müssen - Rückfragen dürfen nur mit Ja oder Nein beantwortet werden. Das etwas ist, laut den Antworten ein lebendes Tier, das man auf Londons Straßen sieht, niemand essen würde, welches manchmal grunzt und grummelt - gemeint ist natürlich „Onkel Scrooge", ein königliches Amusement für Fred und die anderen.
Die dritte Strophe endet höchst symbolträchtig. Der Geist überlässt Scrooge zwei
Kinder, die er bis dahin unter seinem Umhang versteckt hielt. Die Namen der beiden weisen bereits in eine bestimmte Richtung, sie heißen „Unwissenheit" und „Mangel". Auf Scrooges Nachfrage erklärt der Geist, dass es nicht seine eigenen, sondern Kinder der Menschheit seien. Scrooge sträubt sich gegen die Aufnahme der Kinder. Er fragt, ob sie denn keine Bleibe hätten; der Geist antwortet wiederum mit einer Gegenfrage, die ebenfalls wieder Scrooges eigene Worte darstellen: „Gibt es denn keine Gefängnisse, Arbeitshäuser?"
Strophe IV: Der letzte Geist

Der letzte der drei Geister erscheint Scrooge, ohne ein einziges Wort zu sagen. Der Schluss, dass es sich um den „Geist der zukünftigen Weihnacht" handelt, bleibt Scrooge überlassen. Der Geist führt Scrooge wieder durch die Straßen Londons. Die beiden hören einem Gespräch einer Gruppe Geschäftsmänner zu. Die Männer sprechen über den Tod einer nicht namentlich genannten Person, die anscheinend einiges Geld angehäuft hatte, die aber niemand mochte. Ein weiteres Gespräch können Scrooge und der Geist belauschen: Auch hier geht es um den „alten Knauser", der gestorben sei. Dem Leser ist längst klar, dass es sich nur um den gestorbenen Scrooge handeln kann - doch er selbst ist entweder ahnungslos oder will es einfach nicht wahrhaben. Er hofft, mit dem Geist eine Szene in der Zukunft zu sehen, in der er selbst vorkommt und, nunmehr zum guten Menschen bekehrt, etwas Gutes bewirkt.
Stattdessen führt ihn der Geist in einen
düsteren Teil der Stadt, genauer gesagt in ein Armenviertel und in diesem Viertel in ein Geschäft, dessen Eigentümer jedwede Waren aufkauft. Einige Menschen haben sich bei „Old Joe" eingefunden, und es wird schnell deutlich, dass sie ihm Waren verkaufen wollen, die sie aus dem Haus des mysteriösen, toten Mannes gestohlen haben. Nicht einer der Anwesenden zeigt Schuldgefühle, selbst als eine Frau die Bettvorhänge und das Totenhemd verkauft, die sie der auf dem Bett liegenden Leiche entwendet hatte. Dem Leser wird überdeutlich klar gemacht, wie unbeliebt der Tote gewesen sein muss. Den ersten Ansatz der Erkenntnis zeigt Scrooge im nächsten Augenblick, als er mit dem Geist im Sterberaum steht und aufgefordert wird, unter das Leichentuch zu sehen - was er aber nicht tun will und im Endeffekt auch nicht tut. Scrooge fleht den Geist an, er möge ihm doch einen Menschen zeigen, der Emotionen wegen des toten Mannes zeigt. Alles, was er daraufhin sieht, ist ein Paar, das sich Sorgen um einen noch nicht an den Toten zurückgezahlten Kredit macht und durch den Tod ihres Gläubigers erleichtert ist. Da Scrooge das natürlich nicht sehen wollte, fordert er den Geist auf, ihm Traurigkeit, verursacht durch einen Tod, zu zeigen; aber auch die folgende Szene soll ihn mehr aufwühlen, als beruhigen: Scrooge und der Geist besuchen die Familie Cratchit, die um den verstorbenen Tiny Tim trauert.
Zum Abschlusse des Kapitels werden alle Unklarheiten aus dem Weg geräumt. Auf Scrooges Wunsch hin zu erfahren, wer denn nun der tote Mann sei, zeigt ihm der Geist der Zukunft einen Grabstein. Voller Entsetzen liest Scrooge die Inschrift: Ebenezer Scrooge. Vor Scrooges Augen, der dem Zusammenbruch nahe ist, verschwindet der Geist in einem Bettpfosten. Und zwar in Scrooges eigenem Bettpfosten.
Strophe V:
Das Ende:

Völlig verwandelt und voller guter Vorsätze steht Scrooge wieder in der realen Welt: Ohne Geister und quicklebendig. Scrooge schafft es sogar, zu lachen, und ein Ereignis für ihn ist es auch, einen Jungen zu fragen, welcher Tag denn sei - dieser antwortet ihm, es sei Christtag - und Scrooge erkennt, dass alles Vergangene in der einen letzten Nacht passiert sein musste. Er beauftragt den Jungen außerdem, einen Truthahn zu kaufen, der doppelt so groß wie Tiny Tim sei und diesen der Familie Cratchit zukommen zu lassen. Die nächsten Handlungen des verwandelten Scrooge sind zunächst eine Entschuldigung bei
den „old gentlemen" (siehe: Strophe I), welchen er eine großzügige Spende zukommen lässt, und schließlich nimmt Scrooge doch noch die Einladung seines Neffen an, am Weihnachtstag mit ihm und Freunden zu feiern - und sowohl Fred als auch alle seine Freunde freuen sich sehr über Scrooges Anwesenheit. Am Tag darauf ist Scrooge schon sehr früh in seinem Kontor; sein erklärter Wille: seinen Angestellten dabei erwischen, wie er zu spät kommt. Scrooge erlaubt sich natürlich nur einen Scherz - nachdem er Bob Cratchit aufs Übelste zusammengestaucht hat, kommt das erlösende: „Fröhliche Weihnachten, Bob!" und er erhöht dessen Gehalt.
Im zusammenfassenden letzten Absatz unterstreicht Dickens noch einmal Scrooges Persönlichkeitsveränderung: „Scrooge war besser als sein Wort", Tiny Tim würde überleben, und schließlich: „Gott segne jeden von uns".

... Scrooge war besser als sein Wort. Er tat nicht nur alles, was er versprochen hatte, sondern noch mehr, und für Tiny Tim, der nicht starb, wurde er ein zweiter Vater. Er wurde ein so guter Freund und ein so guter Mensch, wie nur die liebe alte City oder jedes andere liebe alte Städtchen oder Dorf in der lieben alten Welt je einen Freund und Menschen gesehen hat. Einige Leute lachten, als sie ihn so verändert sahen; aber er ließ sie lachen und kümmerte sich wenig darum, denn er war klug genug, zu wissen, dass nichts Gutes in dieser Welt geschehen kann, worüber nicht von vornherein einige Leute lachen müssen: und da er wusste, dass solche Leute doch blind bleiben würden, so dachte er bei sich, es wäre besser, sie legten ihre Gesichter durch Lachen in Falten, als dass sie es auf weniger anziehende Weise täten. Sein eigenes Herz lachte, und damit war er vollauf zufrieden.

Er hatte keinen ferneren Verkehr mit Geistern, sondern lebte von jetzt an nach dem Grundsatz gänzlicher Enthaltsamkeit; und immer sagte man von ihm, er wisse Weihnachten recht zu feiern, wenn es überhaupt ein Mensch wisse. Möge dies auch in Wahrheit von uns allen gesagt werden können. Und so schließen wir mit Tiny Tims Worten: "Gott segne jeden von uns."