Mohammed, geb. ca. 570, gestorben 8. Juni 632,
trat im Jahre 1653 zum Glauben an Jesus Christus
und Seine Lehre der Nächstenliebe über!
Was steht wirklich im Koran?!:
Der Islam und seine Ziele, Teil 1 (PDF)
Der Islam und seine Ziele, Teil 2 (PDF)
(Quellenangabe: Schriftenmission "Neue Erde", http://neue-erde.org)
(Quellenangabe: Franz Schumi, „Die Führungen von Martin Luther und Emanuel Swedenborg", 1901)

[ Anm.: die hier geschilderten authentischen Ereignisse spielen sich in jenseitigen Seelenebenen ab. Jeder kann sich selbst überlegen, wer dieser hier auftretende „Bruder Liebe" in Wirklichkeit ist]
(...) Nicht lange dauerte es, und schon trafen sie auf einen großen Ort, der mit den ärmsten Bewohnern voll besetzt war, welche sogleich an die neuen Ankömmlinge sich heranmachten und fleißig um Nahrungsmittel und Kleider baten. Der Bruder Liebe aber beschied sie, ein wenig zu warten, denn es seien noch andere Sachen früher zu besprechen, bevor sie das Erwünschte bekommen könnten. Vor allem saget uns, wie steht es mit eurem Glauben?

Sie antworteten: Mit unserem Glauben steht es ganz gut, wir sind Mohammedaner und beten täglich dreimal den Allah an, und das ist gut und recht, wie uns unser Prophet Mohammed gelehrt hat.
Darauf sagte der Bruder „Liebe": Ja, was werdet ihr sagen, wenn wir euch kundtun, dass wir Christen sind?
Was, Christen seid ihr? Ungläubige Giaur? Na, schöne Bande, euch soll man gleich ordentlich durchhauen, das wäre die schönste Gelegenheit, uns an euch zu rächen. Ihr Hunde, die ihr den einzig wahren Glauben nicht annehmen wollet und sogar gegen uns gesinnt seid. Saget, woher kommet ihr und was suchet ihr in unserem Ort, wo lauter echte Gottesgläubige sind? Ihr kommet uns nicht mit heiler Haut durch.

Da hob der Bruder Liebe an zu sprechen und sagte: Liebe Freunde! Wir sind gute Leute, und sind gekommen, euch Gutes zu tun, nicht aber uns mit euch blutig zu schlagen. Außerdem wisset, dass wir im Geisterreich sind, wo für die Leiden der Welt, wenn wir im Sinne der göttlichen Gebote gelebt haben, die Belohnung erfolgt. Nun, liebe Freunde, wenn euer Glaube der rechte ist, saget mir, warum gehen die Verheißungen eures Propheten nicht in Erfüllung!?
Warum seid ihr hungrig und halbnackt und zerrissen, und sogar sehr garstig!?

Hier stutzen die rechtgläubigen Mohammedaner und wußten keine Antwort zu geben. Diese Verlegenheit benützend, fragte sie der Bruder Liebe weiter: Ihr Mohammedaner saget uns, dass wir Christen Ungläubige und Hunde sind aber schauet uns an, wie schön wir angezogen sind, wie voll unsere Leiber und wie garstig ihr seid, und dieser Vorzug auf unserer Seite ist der sichtbare Vorzug unseres Glaubens, dass er der echte und der eure der unechte ist. Denn hier sprechen die Beweise und können die Worte schweigen, wo eine Verdrehung der Wahrheit als Lüge sich herausstellt. Schauet uns nur gut an und euch, und der Beweis wird euch entscheidend sein.

Auf diese Worte konnten die Mohammedaner nichts erwidern, daher fragten sie weiter: Wie könnet ihr uns beweisen, dass euer Glaube tatsächlich der echte und unser der unechte ist, da wir bisher noch immer gehört haben, dass unser Glaube der allein echte ist, alle anderen Religionen aber als Ketzerei zu betrachten sind.
Es ist wohl wahr, dass ihr sehr schön am Kleide und Leibe seid, aber das ist uns nicht entscheidend, es gibt auch auf Erde schön angezogene und gut gemästete Menschen, und doch sind sie schlecht und ungläubig, daher kann in diesem der Beweis nicht liegen.

Gut, sagte der Bruder Liebe, saget mir also, welcher Beweis wäre für euch maßgebend oder unanfechtbar, dass bloß ihr die Rechtgläubigen seid, wir Christen aber Irrgläubige oder Ketzer, da ihr uns mit Giaur (Ungläubiger) tituliert?

Diese Frage brachte sie wieder in Verlegenheit, da sie für den ersten Moment nicht darauf gefaßt waren. Doch erholten sie sich bald und sagten: das könnte uns nur unser Prophet Mohammed sagen, aber wo steckt er jetzt, wer weiß den Ort, um ihn aufzurufen und sein Urteil zu hören?

Der Bruder Liebe meinte nun: Euer Prophet, der übrigens kein Prophet, sondern ein Religionsschwärmer und Volksbetrüger zugleich war, da er euch eine Religion zusammenpfuschte, dass alle Türken und Mohammedaner, wenn sie sterben, in so armselige und viele in noch armseligere Zustände wie ihr nach dem Leibestode kommen, wäre mir leicht aufzufinden, da ich weiß, wo er sich befindet, aber es ist die Frage, ob ihr mir und ihm glauben werdet, da ihr ihn nie persönlich gekannt habet. Also saget mir, was ist eure Antwort?

Die Bezeichnung Volksbetrüger und Stifter einer falschen Religion reizte sie, daher sagten sie: Du wirst uns nicht mehr von dannen gehen, bis du uns deine Behauptung erwiesen hast, sonst hauen wir dich zusammen, dass du liegen bleibst, du christlicher Maulheld und böser Hund!

Nò, ich wußte ja gut, was euch nicht schmecken wird, darum sprach die Wahrheit und bin auch bereit, euch nachzuweisen, dass ich die Wahrheit sprach, und daher frage Ich euch wieder: Was wünschet ihr von mir als einen vollgültigen Beweis dessen, was ich sagte?
(Nò - bedeutet hier: „Seht, so ist es." - Das Wörtchen Nò hat mehrere Sinnesbedeutungen.)

Da stutzten die Mohammedaner neuerdings, da der Bruder Liebe diese Worte fest betonend und wie herausfordernd sprach, und daher zogen sie sich ein wenig zurück und besprachen sich.
Nach einigen Minuten kehrten sie sich um und traten wieder vor und sagten: Wer sonst, wie Mohammed, könnte uns das vollwahr kundgeben, denn deinen Worten als Giaur können wir unmöglich glauben, also schaue zu, dass du uns den Mohammed herschaffest, sonst kommst du unter unsere bearbeitende Hände, damit du ein anderes Mal wissen wirst, wie man mit Mohammedanern spricht, um sie nicht zu beleidigen in ihrem Glaubensgefühl. Diese Worte aber sprachen sie in voller Überzeugung, dass es dem Bruder Liebe nicht möglich sei, den Mohammed herzuschaffen oder zu finden.

Der Bruder Liebe fragte sie nun, ob sie wirklich den Mohammed wünschen, und ob sie vorbereitet sind, ihn zu befragen und ihn anzuhören. Denn Mohammed hat sich bekehrt und ist im Jahre 1653 ein Christ geworden und ist im obersten Himmel bei dem Christengott Jesus, den ihr nur für einen kleinen Propheten haltet.

Was! wie! schrieen sie auf, das getraust du uns auch noch zu sagen! Soll man dich nicht sogleich durchhauen, dass dir hören und sehen vergeht, du elender Wicht von einem Lügenmaul! Du kommst immer tiefer in die Fallstricke, die du dir selber legest. Warte du nur, du bist in unseren Händen, und daher bereite dich vor auf unsere Fäuste, die dich breit schlagen werden. Jetzt verlangen wir um so entscheidendere Beweise von dir. Also gib uns Beweise, bevor wir die Hände an dich legen.

Also Beweise wollet ihr? sagte der Bruder Liebe, ich habe euch ja gesagt, dass ich euch den Mohammed auffinden kann, aber ihr seid nicht bereit, ihn zu befragen; denn er ist jetzt ein herrliches, himmlisches Wesen, und ihr würdet euch erschrecken, wenn er plötzlich vor euch käme, um eure Fragen zu beantworten. Sammelt euch und denket nach. was ihr ihn befragen werdet, dass ihr dann nicht wie die Ochsen am Berge drein schauen werdet, ohne euer Ziel des Verlangens zu erreichen. Es handelt sich zugleich darum, euch dann auch zu bekehren, aus diesem elenden Zustande zu erlösen und glücklich zu machen, wie wir es sind.

Diese entscheidenden Worte wirkten wie eine Dusche auf sie und nun fingen sie an zu beraten, was sie anfangen sollten, wenn er wirklich käme. Da trat ein türkischer Geistlicher vor und sagte: Brüder! Die Sache ist ernst, ich habe immer mit meinen Brüdern von der Seite zugehört, was vorgeht und sehe nun ein, dass es Zeit ist, sich für die Sache ernst zu interessieren, damit kein Schwindel und Betrug herauskomme. Da wir als Geistliche und eure Religionslehrer (Ulema's) in erster Linie interessiert sind, die Wahrheit zu erfahren, um zu wissen, wie wir mit diesem Menschen, der so siegesbewußt mit euch sprach, daran sind. Lasset einmal mich mit ihm sprechen, dann werde ich schon herausbringen, wie und was er mit uns beabsichtigt. Ich werde schon mit ihm fertig werden. Überlasset daher mir euren Streit, damit die Sache einen wahren Ausgang findet. Gleich darauf trat der Mohammedanische Geistliche zu Bruder Liebe und sagte ihm: Junger Mensch, deine Rede mit den Männern aus Meinem Glaubenskreise war sehr herausfordernd, und daher komme ich als Glaubenslehrer zu dir, um von dir die angebotenen beweise zu sehen. Also beweise uns, was du behauptest, damit uns der Wahrheitsbeweis geliefert wird, sonst können wir deine Behauptungen nicht glauben, also mache dich dazu, denn ich bin bereit, die Wahrheit zu prüfen.

Der Bruder Liebe sagte nun zum Geistlichen: Mache dich bereit, und nimmt dich sehr zusammen, damit du vor Schreck und Staunen nicht am Ende stumm verbleibst. Rufe noch deine Mitbrüder und Geistlichen dazu, damit ihr mehr Mut haben werdet, wenn Mohammed erscheinen wird. Der Geistliche rief sogleich noch de übrigen Geistlichen herbei und sagte: Nun, mache deine Behauptungen zu Wahrheit!
Der Bruder Liebe sagte nun laut, dass alle deutlich hörten: Bruder Mohammed, komme herunter! In diesem Moment schoß ein Blitzstrahl aus der Höhe herunter und Mohammed stand im schönsten türkischen Anzuge, mit dem Turban auf dem Kopfe vor den erschrockenen Geistlichen und fragte sie: Liebe Brüder, saget mir nun, was wünschet ihr denn nun von mir?

Die Priester waren aber so erschrocken, dass sie keinen Laut hervorbringen konnten und starrten ihn immerfort an. In dieser Verlegenheit meldete sich der Bruder Liebe und sagte: Ihr wollet Beweise und hießet mich Maulheld, einen elenden Wicht, der ob seiner Lügenmäulerei breitzuschlagen sei. Nun, Maulhelden, wo ist euer Mut, dreinzuhauen? Möchtet ihr nicht euren Propheten Mohammed ergreifen und als Betrüger durchhauen!? Er ist da und damit der Beweis geliefert, den ihr verlangtet. Du, Bruder Mohammed, sprich selber die Wahrheit, damit diese rechtgläubigen Hitzköpfe sich abkühlen.

Darauf ergriff Mohammed das Wort und sagte: Liebe Brüder und Glaubensgenossen nach meinem einstigen Glauben, der Bruder, der mich herunterrief aus den himmlischen Höhen, ist ein ehr hoher Geist, der allen Glaubens wert ist, was er spricht, und so hat er auch die Wahrheit gesagt, dass ich einst als euer Glaubenstifter ein Volksbetrüger war, weil ich nicht nach göttlichen Eingebungen, sondern nach meinen Ansichten eine neue eine neue Religion zusammenpfuschte, welche dem Charakter und den Sitten des orientalischen Volkes entsprach. Ich benützte alles, von dem ich wußte, dass es dem Volke gefallen würde, denn ich wollte in meinem Ehrgeize ein großer Mann werden, und daher log ich zusammen, was ich für gut fand. ich war im vollen Sinne des Wortes ein Lügen- oder falscher Prophet, solange ich auf Erde lebte. Als endlich mein Tod kam, ging der große Prophet Allahs in die tiefste Finsternis der untersten Hölle und nicht in den siebenten Himmel! - Hier in der tiefen Finsternis und unter Qual und Schmerzen hatte ich genug Zeit nachzudenken, dass ich eine Hauptsünde begangen habe, weil ich gar so stark gestraft worden bin dafür. Die Religion Jesu Christi war mir gut bekannt, denn ich entnahm ja manches daraus, nur wußte ich nicht, ob Jesus wirklich Gott oder bloß ein göttlicher Gesandter als Religionslehrer war; denn ich konnte mich nicht aus dem Tagesmenschen herauswinden und ein höheres Licht sehen, weil ich zu finster im Geiste war, denn Christusglaube und Hochmut und Ehrgeiz, die in mir steckten, vertrugen sich nicht. Denn es wird Einem kein Licht, solange er diesen Hauptsünden huldigt. Ich blieb lange Jahrhunderte, die mir Ewigkeiten zu sein schienen, unter einer fürchterlichen Ausgeburt von allerbösesten Teufeln wohnend, und konnte mir nicht helfen. Ich rief zu Allah; aber es schien, als wenn es keinen Allah gäbe. Ich blieb unerhört und litt fürchterliche Schmerzen und geistige Leiden und Gewissensbisse, die unbeschreiblich waren. Ich wusste nun, dass meine Religionsstiftung im Auge des Allahs den größten Widerwillen erzeugt hatte, und es schien, als hätte mich Allah ganz verstoßen und in die ewigen Flammen des Leidens der Hölle verdammt. Ein Jahrhundert der größten Schmerzen und Leiden verging nach dem anderen, und immer schien es, dass dieser schreckliche Zustand kein Ende nehmen würde. Allah wollte von mir nichts wissen, und so mußte ich leiden ohne jede Hoffnung einer Erlösung und Linderung meines allertraurigsten Zustandes. Meine Umgebung, die Ausgeburt der allerbösesten Teufel, ließ mir auch keine Ruhe und verhöhnte mich auf alle erdenkliche Weise. Anfangs hielt ich mich freilich über die Verspottungen meines Prophetentums auf, denn ich war noch hochmütig und ehrgeizig. Aber wie die Zeit alle Wunden heilt, so gewöhnte auch ich mich an die Geringschätzungen und Bosheiten meiner Umgebung, und dieses war ein großer Vorteil für meinen Gemütszustand. Ich hatte dadurch Muße, nachzudenken, was ich alles angestiftet hatte mit meiner neuen Religion. Sie erschien mir mit ihrer Unduldsamkeit gegen Andersgläubige, ihrer Unzucht mit den Weibern und anderen Untugenden, außer der Gastfreundschaft, eine Quelle zur Neuschaffung von Teufeln aller Nuancen für die Hölle. Uns sehet, vor mir stehet ihr, die mein Glaube zu Höllenbewohnern gezüchtet hat. Garstig, mehr nackt als angezogen, böse, unduldsam und geil stehet ihr da und wollet vor einigen Minuten über den edelsten Bruder herfallen und ihn durchhauen, weil er euch die Wahrheit sagte. Also seid ihr hochmütig, weil unduldsam, und daher euer trauriges Los hier als Bewohner der Hölle, denn ihr seid Teufel im Inneren eures Wesens.
Doch ich erzähle euch weiter: Eines Tages, wenn man in der Hölle so sprechen darf, besonders in der untersten, wo kein Funken eines Lichtes vorkommt, kam ich endlich auf die Idee, über den Jesus als Stifter der christlichen Religion nachzudenken. Die Lehren kannte ich, und daher war es mir leicht, den ungeheuren Unterschied zwischen der Religionslehre Jesu und meiner zu erkennen. In der Christusreligion fand ich nur Göttliches, in meiner aber eigenen Götzendienst, weil nach den weltlichen Untugenden des orientalischen Volkes zugeschnitten. Je mehr aber ich die Erhabenheit der Christuslehre durchdachte, desto mehr Liebe gewann ich zu Jesu als Stifter dieser Religion. Ich fand heraus, dass Er wirklich ein Licht in der Finsternis war und daher aller Achtung wert.
Dieses fortgesetzte Studium weckte die Sehnsucht in mir, diesen seltenen Mann kennen zu lernen. Aber wie das in der tiefsten Hölle und Finsternis, das war mir unklar. Allein die Sehnsucht ließ nicht nach, weil meine Achtung, Ehrfurcht und Liebe zu diesem ungewöhnlichen Genie und Geist der göttlichen Lehre der Liebe und Wahrheit eine zu hohe war. Eines Tages oder eines Nachts, das ist für die Erzählung Nebensache, überkam mich eine solche Sehnsucht nach diesem Manne, dass ich wie vor Wonne einen Liebesseufzer ausstieß: Ach mein lieber Jesus, wenn ich doch die Gnade hätte, dich einmal zu sehen und zu sprechen! Das möchte gewiß meinen unerträglichen Leidenszustand lindern.

In diesem Augenblick blitzte es auf vor meinen Augen und ein wunderschöner Strahlenbogen stand über mir und eine unsichtbare Stimme sprach: Mohammed! Deine Sünden sind groß, aber die Liebe des ewigen Vaters der Menschen, Jesus, ist noch größer. Als diese Stimme verstummte, verschwand der Strahlenbogen und ich befand mich auf einer schönen grünen Wiese voller Blumen und voll Wohlgeruches und alle Qualen und Leiden waren weg.

Ich fiel auf die Kniee und aufs Gesicht und verbarg es in meine Hände und weinte vor Freude, dieses herrliche Ereignis erlebt zu haben wo ich aus der schrecklichen Hölle erlöst wurde und zugleich erfuhr, dass Christus tatsächlich Allah, Vater und Schöpfer der Menschen war und ist; denn davon überzeugte mich auch diese Versetzung aus der tiefsten Hölle und Finsternis auf eine so herrliche und lichte Wiese. Ich dankte, so oft ich konnte, für die große Gnade und wunderte mich zugleich, wie ich so plötzlich frei von allen Leiden werden konnte und mich so wohl und gesund fühlte. Als ich schon lange auf dem Gesichte lag und den Allah in Jesus lobte und pries, fühlte ich eine Hand, welche mich berührte, und hörte eine Stimme, die mich aufstehen hieß.

Verwundert blickte ich nach der Gestalt, die mich aus meinem Zustande der Zufriedenheit weckte und aufstehen hieß, und da sah ich denselben edlen Menschen, mit dem ihr so sehr für meinen falschen Glauben gestritten habet, vor mir stehen und mich freundlich anschauen. Ach, ich kann euch nicht beschreiben, welche Wonne mein Herz durchströmte, nach solcher finsteren Nacht der allerbösesten Hölle einen freundlichen Menschenanblick zu sehen. Ich war eine Zeit wie gebannt vor Freude und schaute ihn an, endlich kam ich zum Worte und sagte: Allah mit dir, guter Freund! Sage mir, wo bin ich denn, da ich mich gar nicht auskenne? Und der gute Bruder sagte: Auf deinem eigenen Grunde deiner Erkenntnis und Liebe. Diese Antwort verstand ich nicht, aber ich nahm sie gutwillig auf und fragte ihn weiter: Lieber Bruder, sage mir, wie komme ich zu meinem Allahvater Jesus? denn Er hat mich vor einiger Zeit aus der tiefsten Hölle erlöst und hierher versetzt. Da antwortete der liebe Bruder: Du wirst zu ihm kommen, aber du bist bar aller Liebeswerke und ohne diese kommt niemand zu Allah, dem Vater, der pure Liebe ist und in Jesugestalt sich von Seinen Kindern anschauen läßt und mit ihnen in dem obersten Himmel wohnt. Ich will dich aber leiten, dass du dir diejenigen Tugenden aneignest, welche dich zu Ihm bringen, und du auch etwas zu zeigen hast, womit man den Himmel erlangt, und sehet, diesem edelsten Menschen, der hier steht, habe ich alles zu verdanken, dass ich nun überglücklich bin. In diesem Augenblicke erstrahlte er wie eine Sonne und schoß wie ein Blitz zurück in die himmlischen Höhen und verschwand.

Die Mohammedanischen Geistlichen und ihre Gläubigen standen da wie bezaubert und wußten nicht, wie es mit ihnen steht, daher wandte sich der Bruder Liebe an sie und fragte sie: „Nun, was saget ihr dazu, habe ich meine Behauptungen als wahr erwiesen oder nicht?" Ja, bei Allah! es ist wahr, was wir nicht geglaubt haben, darum wollen wir auch nicht mehr mit dir streiten, sondern Christen werden wie ihr es seid, und es wird sich zeigen, ob wir würdig sind, als solche angenommen zu werden.
Es ist gut, dass ihr nach einem so starken Beweis doch breitgeschlagen seid, statt dass ihr mich breitschlaget, wie ihr mir versprochen habet. Da ihr aber hungrig seid, so wollen wir euch zuerst bewirten, damit ihr sehet, dass wir wirklich gute Menschen sind und böses mit Gutem vergelten, wollen wir euch gleich eine Satzung Christi in Erfüllung gehen lassen. (...)


[Anm.: Damit jeder verstehe, das es hier um das Erkennen der ursprünglichen von Jesus Christus gelehrten Liebelehre geht, sollen hier auch die Irrlehren der katholischen Kirche deutlich gemacht werden:]

Über die antichristlichen Irrlehren
der katholischen Kirche
[Jesus Christus spricht in den Seelenreichen zu verstockten erzkatholischen Priestern kurz nach dem irdischen Tod von Martin Luther]

(Quelle: Franz Schumi: Die Führungen von Martin Luther und Emanuel Swedenborg, September 1900)
Ich stelle dir nun die Frage auf: Wann hat Paulus gelehrt, daß die Priester eine Extramenschenklasse unter Menschen sind und sie von Menschen für ihre Lügen und Heidenzeremonien bezahlt und ohne Arbeit erhalten werden müssen? Haben nicht die Apostel, wie es im ersten Briefe der Korinther heißt, mit der Arbeit ihrer Hände sich ihr Brod mühselig verdienen müssen? Haben sie nicht die ganze Woche gearbeitet als Handwerker und am Samstag unentgeltlich die Gemeinde gelehrt? Und wenn es auch heißt: Jeder Arbeiter ist eines Lohnes wert, so muß doch zuerst der Arbeiter vom Arbeitsgeber aufgenommen werden.

Ihr aber drängt euch auf mit Gewalt von Kirchen- und politischen Strafen und knechtet diejenigen, die euch in Arbeit nehmen sollten, ihr werfet sie in Kerker, foltert sie und verbrennt sie auf dem Scheiterhaufen, wenn diese armen, mit Gewalt unterjochten Arbeitgeber einen Laut des Unglaubens oder Unwillens gegen eure räubermäßige Glaubenshandlung erheben. Hat so Christus und hat so Paulus die Grundsätze der Gotteslehre den Gläubigen in den Kopf eingeschlagen? und hat sich hoch und teuer mästen lassen? Redet, ihr „Alleinseligmachenden."

Diese mit aller Wucht ausgesprochenen Worte waren niederschmetternd für sie; denn es war damals die Zeit der großen Kirchlichen Verderbnis der Lehren und Sitten (es geht um das Jahr 1546), und das arme Volk stöhnte unter der Last der römischen Kirche. Die Priester steckten die Köpfe zusammen und beratschlagten, was sie Mir antworten sollten; aber es kam nichts heraus; denn die Tatsachen sprachen zu laut gegen sie, und daher sagte der Redner: Weißt Du was? Rede nur, daß wir Deine ganze Anklage hören, wir werden Dir zuletzt antworten.

Ich sagte: Auch gut, so kann Ich sogleich fortfahren und so könnt ihr gut zuhören, damit Ich auf Alles eine gute Antwort bekomme, und so frage Ich weiter: Wann hat Christus gelehrt, daß man steinerne Kirchen bauen soll? Warum haben die Apostel und die späteren Christen mehrere Hunderte von Jahren keine Kirchen gebaut? -
Warum verschweiget ihr den Gläubigen die Wahrheit, welche Christus durch Paulus lehrte im ersten und zweiten Briefe an die Korinther und im Römerbriefe, daß der Menschenleib der lebendige Tempel oder die lebendige
Kirche Gottes ist, daß diesen Tempel die Menschen durch edle Sitten und Gottes- und Nächstenliebe, durch die Werke der Liebe und des Mitleids gegen den Nächsten heiligen und dadurch das Herz des Menschen, worin der Geist Gottes, der Jesus Christus heißt, wohnt, zu einem würdigen und lebendigen Tempel Gottes erheben sollen. Warum entzieht ihr die Wahrheit des Glaubens euren Zuhörern und füttert sie mit dem finsteren Heidentum, daß die von Menschenhänden gebauten Kirchen Gottestempel sind und daß Gott im Tabernakel, in der von euch Hostie genannten Oblate eingesperrt wohnt. Gott ist überall, das lehret ihr wohl, aber ihr behauptet, daß Gott speziell im Tabernakel wohnt. Diesen Tabernakel sperrt ihr ab und zieht den Schlüssel ab und sperrt ihn wieder auf, wenn ihr diesen vorgemalten, von euch erschaffenen Gott den Gläubigen darreichen wollt. Somit ist dieser von euch vorgelogene Gott ein Arrestant aus gebackenem Mehlteig und sonst beileibe nichts.

Und da wir schon bei eurem Gott sind, so wollen wir sogleich zur Fabrikation des römisch-päpstlichen Gottes schreiten. Saget Mir, steht es nicht im Hebräerbrief, daß Christus nur einmal gelitten, und mit dem einmaligen Aufopfern Seines Leibes, die Menschen ein für allemal von der Erbsünde, die Adam begangen, reingemacht habe? Warum lehret ihr dem entgegen, dass Christus sich täglich durch die Hände der römischen Priester viele tausendmal Seinen himmlischen Vater für die Sünden der Menschen aufopfert und daß die Messe die unblutige tägliche Kreuzigung und Aufopferung Christi sei. Saget Mir, ihr seid doch Geister, daher fühlet ihr geistig, und doch tut es euch ebenso wehe wie einst im Fleische, saget, warum sollte der geistige Leib Christi keine Schmerzen fühlen, da doch nach eurer eigenen Lehre, in der Messe die Wiederholung desselben Leidens wie auf Golgatha sich vollzieht? Und saget Mir, was für ein heidnischer Komödiantengott ist das, der sich von Menschen fabriziere, anbeten, und zuletzt aufessen läßt?

Hat nicht Jesus beim letzten Mahle bloß ein Brot gesegnet, gebrochen, und nachdem Er es an Seiner Jünger verteilt hatte, gesagt: das ist Mein Leib, womit er die Lehre Gottes bezeichnen wollte, die Er lehrte, und sie aufgefordert:
Nehmet und esset, und so oft ihr das tut, tuet es zu Meinem Gedächtnisse. Wäre das Brot wirklich Jesu Leib, dann hätten Ihn die Apostel aufgegessen, und so wäre kein Jesus mehr; wäre es denkbar, daß das Brot Jesu Leib sei, wenn ein Mensch das Segnungswort ausspräche: „Das ist mein Leib" usw., so würde der Mensch ein täglicher Fabrikant seines Gottes, und somit bedeutend höher stehend wie Gott. Der Gott, den der Mensch fabriziert, anbetet und zuletzt aufisst, ist eben kein Gott, sondern eine finstere heidnische Götzenfabrikation, die an Unsinn alle heidnischen Lehren des Altertums übertrumpft.
Wenn ich nun euch noch vom Kelch, also vom Blute die entsprechende Aufklärung gebe, daß es die Liebe Gottes zu Menschen bedeute, und die Worte Christi: „Trinket alle davon!" die Aneignung der Liebebetätigung zum Nächsten ist, gleich wie Jesus durch Seine Liebe für die Menschen Sein Blut und Leben dahingab, so glaube Ich, daß ihr Mich alle verstanden habt. Worauf eine allgemeine Bejahung erfolgte.

Da wir mit der Messe und Kommunion fertig sind, so muss Ich euch auch die Aufklärung geben, wie es mit der Beichte beschaffen ist. Christus Lehre von der Vergebung der Sünden ist eine logische: Hast du Gott beleidigt, so kann dir nur Gott vergeben. Es ist hier der gleiche Fall, wie wenn man den Kaiser, den König oder Landesfürsten beleidigt; dafür werden die Gesetze in Anwendung gebracht und niemand kann den Verbrecher begnadigen als der Landesfürst, und so kann auch niemand die Sünden vergeben, die ein Mensch gegen Gott begangen hat, als Gott allein; wer aber sich diese Gewalt anmaßet, ist dadurch selber ein Verbrecher gegen Gott geworden, ohne die Sünden vergeben zu haben, so werden aus einem - zwei Sünder. - dasselbe gilt von der Vergebung der Sünden, die jemand gegen seinen Nächsten begangen hat. Muss nicht jeder seine Schulden bezahlen? Kann ein ganz fremder Mensch sagen: Du bist deinem Nachbar nichts schuldig? Und würde der Gläubiger, der jemandem eine Summe Geldes geliehen, damit einverstanden sein und sagen: weil dir jener, mir ganz fremder Mensch sagte, du bist mir nichts mehr schuldig, sagen: Ganz recht, ich bin damit beglichen. Oder wird er nicht eher sagen: Dieser fremde Mensch ist ein Narr und du der zweite, der du ihm solchen Unsinn glauben konntest. Zahle, oder du hast mit mir zu tun! Also ist es auch mit Beleidigungen und Wehetun gegen den Nächsten. Niemand sonst kann dir vergeben als der von dir beleidigte oder geschädigte Nächste. Gehe daher zu ihm und bitte ihn um Vergebung und nicht den, dem es nichts angeht. Eine Ausnahme davon bildet der Umstand, wenn man den Aufenthalt des Beleidigten nicht weiß, und wenn der Beleidigte trotz mehrmaliger eigener oder durch seine Freunde vorgebrachter Bitte nicht verzeihen will, dann ist Gott die letzte Instanz, welcher auf die Bitte des Sünders vergibt, und den Beleidigten mit der Sünde der Unversöhnlichkeit belegt. -

Eure Priester aber haben damit, besonders seit Anfang des dreizehnten Jahrhunderts, eine politische Inquisition eingeführt, um alle Geheimnisse des Volkes zu erfahren, und es dann, wenn etwas Verdächtiges zum Vorschein käme, durch Kniffe oder gedungene Taugenichtse zu verleumden und zu verklagen, sie dann zu verhören, zu foltern und im besten Falle am Scheiterhaufen unschädlich zu machen oder sonst wie immer umzubringen.

Nach dieser Aufklärung entstand ein großes Gemurmel und Drohen gegen die Priester, die wutschnaubend das Ende Meiner Aufklärungen erwarteten.

Und eure Wahlfahrtsorte und Ablässe sind nach obigen Aufklärungen über die Messe, Kommunion und Beichte, nichts anderes als Schwindel, um die Taschen der verdummten und verblendeten Menschen zu leeren, auszuplündern und die Gläubigen um ihr Seelenheil zu bringen; denn bezahlte Gebete, Messen und desgleichen werden bei Gott nicht erhört, weil die Gebete nicht aus uneigennütziger Nächstenliebe, sondern gezahlt wie von Tagelöhnern verrichtet werden. Es ist ein Gleiches, als wenn jemand eine Erfindung macht und er steht im Dienste eines Fabrikantsherrn, doch hat er diese Erfindung nicht während der Arbeit, sondern während seiner freien Zeit gemacht, und nun käme der Fabriksherr und würde sagen: Die Erfindung ist mein Eigentum, weil du in meinem Dienste stehst. Ich frage euch: Welches Recht hätte der Fabriksherr an dieser Erfindung? Ich sage euch, gar keines, und zwar: der Arbeiter steht den Zahler dar, dieser ist zwar sein Untertan, aber der Priester ist der ungerechte Fabriksherr, der die Erfindung (das ist den Nutzen) für sich nimmt ohne ein Recht zu haben, noch den Arbeiter zu entschädigen, somit wäre der Fabriksherr ein Dieb und ein Räuber, und so ist auch der für Bezahlung betende Priester ein Dieb und Räuber, weil er durch Vorspiegelung seiner Vorrechte bei Gott, dem Armen sein Geld aus der Tasche nahm, und, weil gezahlte Gebete bei Gott nichts gelten, also wertlos sind, ihn um sein Geld und um sein Seelenheil betrogen und beraubt hatte. -

Niemand ist heilig als Gott allein.
Obwohl noch eine Menge Sachen zu bemängeln wären, so will Ich doch bloß die Heiligen noch hervorheben. Und so höret: Wer die heilige Schrift kennt, der weiß auch, daß es in der Offenbarung Johannes (15,4) heißt: Niemand ist heilig als Gott allein, und doch haben die Päpste Maria, die Apostel und eine Unzahl Menschen heilig gesprochen und sich dadurch die Obergewalt über den Alleinheiligen angemaßt. Alles dies geschah aus Habsucht, weil die Menschen Geld und alles Mögliche diesen steinernen, hölzernen oder gemalten Götzen zum Opfer brachten und noch bringen. Ich sage euch aber, es ist alles Schwindel und Betrug, und wenn jemand etwas erreicht hatte, so hat er es nur seinem festen Glauben zu verdanken, welchen Gott belohnt. Daß ihr euch aber überzeuget, dass es wirklich so ist, will Ich euch bloß auf eure täglichen Gebete zu den vorgemalten Heiligen aufmerksam machen: Habt ihr schon einen solchen Heiligen zu euch kommen gesehen, da ihr als Geister ihn so leicht wie uns sehen könntet? Auf diese Frage verneinten Mir alle, daß dergleichen noch nie geschehen sei. Worauf Ich bemerkte: Das soll euch die Witzigung sein, daß ihr in Zukunft diesen Unsinn aus eurem Glauben fahren lasset. Denn es heißt: Du sollst an einen einzigen Gott glauben und diesen allein verehren und anbeten, und Christus, als dieser Gott, lehrte Seine Zuhörer: Kommet alle zu Mir, die ihr mit Mühe und Last beladen seid, Ich will euch erquicken. Nicht aber sagte er: Gehet zur Maria, Meiner Mutter oder zu den Heiligen. Daraus möget ihr ersehen, was der echte und was der unechte Glaube lehrt.